Amazons Neuausrichtung von Alexa durch Künstliche Intelligenz

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June 26, 2024

Alexa wird schlauer? Die KI-Variante als Amazons letzte Chance

Seit Jahren sucht Amazon nach der Killerapplikation für seinen Sprachassistenten Alexa, der trotz seiner Verbreitung bisher ein finanzielles Desaster darstellt. Nun könnte Künstliche Intelligenz (KI) die Lösung sein, die Alexa endlich profitabel macht – oder das Kapitel Alexa für Amazon endgültig schließen könnte. Dieser Artikel beleuchtet die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten von Alexa.

Die Geschichte von Alexa

Amazon hat über ein Jahrzehnt in die Entwicklung von Alexa investiert. Der Sprachassistent wurde 2014 mit großem Medienecho vorgestellt, und schon Jeff Bezos selbst war sich nicht im Klaren darüber, wie aufwendig und langwierig die Refinanzierung sein würde. Ursprünglich als Einkaufs-Device gedacht, konnte sich Alexa in dieser Funktion nicht wirklich etablieren.

Auch die Hoffnung von Marketingagenturen und Brands, mithilfe von Skills zusätzliche Funktionen bereitzustellen, hat sich nicht erfüllt. Egal, ob auf reiner Sprachbasis oder mit kleinem Bildschirm, Alexa blieb immer hinter den Erwartungen an ihre Intuitivität zurück und wurde in vielen Haushalten eher zur Witzeerzählerin für Kinder.

Die Herausforderung der letzten Jahre

In den letzten Jahren hat Amazon wenig Innovatives rund um Alexa präsentiert und eher Abstriche bei den Fremd-Apps gemacht. Meldungen über Reduzierungen von Teamstärken beherrschten die Nachrichten. Die Erwartungshaltung an Alexa ist hoch, und durch die Entwicklungen bei ChatGPT, Microsoft/Open AI und Google wurde die Messlatte in den vergangenen Monaten höher gelegt.

Remarkable Alexa – Die neue Hoffnung

Amazon plant, eine neue, intelligentere Form von Alexa, genannt „Remarkable Alexa“, auf den Markt zu bringen. Diese könnte bald in zwei unterschiedlichen Größen oder Servicestufen angeboten werden und generative KI für den Alexa-Service beinhalten. Reuters berichtet aus Unternehmenskreisen, dass der Zugang eine monatliche Gebühr von fünf bis zehn US-Dollar kosten könnte. Erfahrungsgemäß dürfte der Europreis ähnlich sein, wenn der Service nach Deutschland kommt.

Das Projekt könnte bereits im August in den USA präsentiert werden. Amazon-Chef Andy Jassy erklärte im April in einem Aktionärsbrief, dass man sich eine intelligentere Form von Alexa vorstelle, aber noch nicht so weit sei, final über die Pläne zu sprechen. Für Amazon dürfte das die alles entscheidende letzte Chance sein, das Alexa-Thema profitabel zu machen.

Die Erwartungen und Herausforderungen

Die neue „Remarkable Alexa“ soll mehrere Anfragen in einer Eingabeaufforderung erfüllen können, was vor zwei Jahren noch beeindruckt hätte, aber im Jahr 2024 eher State of the Art ist. Dennoch könnte ein Chatbot, der als persönlicher Assistent mit Machine-Learning-Kompetenzen über das heute Verfügbare hinausgeht, durchaus Abnehmer:innen finden.

Wie weit diese persönliche Assistenz geht und wie leistungsfähig sie wirklich ist, werden die Entwickler:innen noch unter Beweis stellen müssen. Dass sie einfache und komplexere Aufgaben im Büroalltag bewältigen kann, davon kann ebenso ausgegangen werden wie von personalisierten Nachrichten- oder Medienangeboten mit Keywords, die sich an den bisherigen Nutzungsgewohnheiten der Besitzer:innen orientieren. Entscheidend ist aber, dass Amazon den Kund:innen einen echten Mehrwert liefert, um sie zum Bezahlen zu animieren.

Die Preisgestaltung und Markteinführung

Die bisherigen Berichte lassen vermuten, dass die Abogebühr zusätzlich zum klassischen Prime-Abo anfällt. Im besten Fall könnte Amazon nach den Service-Verschlechterungen rund um Prime hier ein neues Alleinstellungsmerkmal für Prime schaffen. Sicher ist jedoch, dass Amazon die Alexa-Devices in der Vergangenheit stark subventioniert hat, und die Geräte im Laufe der Zeit weit mehr kosten werden als bisher.

Zudem plant Amazon offenbar, die Heimautomatisierung mithilfe von Alexa weiter zu optimieren, also etwa die Kaffeemaschine nach dem Wecken zu aktivieren oder den Fernseher damit zu steuern. Ob Alexa-Geräte damit doch noch zur Cashcow für Amazon werden, wie sich Jeff Bezos das seinerzeit vorgestellt hat, bleibt abzuwarten.

Die Zukunft von Alexa

Europäische Kund:innen werden sich allerdings noch etwas gedulden müssen. Denn wenn Amazon im August einen solchen Service tatsächlich vorstellt, ist nicht damit zu rechnen, dass der Dienst gleich von den USA nach Deutschland kommt, sondern dass er erst einmal in den englischsprachigen Amazon-Märkten verbessert wird, bevor an eine Lokalisierung im deutschen Sprachraum zu denken ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Amazon mit der neuen „Remarkable Alexa“ vor einer großen Herausforderung steht. Ob die KI-Variante am Ende als letzte Chance für Amazon gilt oder das Kapitel Alexa endgültig geschlossen wird, bleibt abzuwarten. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Amazon die hohen Erwartungen erfüllen kann und ob die Kund:innen bereit sind, für den neuen Service zu zahlen.

Quellen

- https://t3n.de/news/alexa-in-schlau-warum-die-ki-variante-die-wohl-letzte-chance-fuer-amazon-ist-1632231/ - https://twitter.com/t3n/status/1805558842060574806 - https://www.chip.de/news/Bald-nur-noch-im-Abo-Amazons-will-Alexa-mit-KI-upgraden_185337855.html - https://getpocket.com/edit.php?url=https%3A%2F%2Ft3n.de%2Fnews%2Falexa-in-schlau-warum-die-ki-variante-die-wohl-letzte-chance-fuer-amazon-ist-1632231%2F%3Futm_source%3Dpocket%26utm_medium%3Dsocial%26utm_campaign%3Dsocial-buttons - https://www.smarthomeassistent.de/amazon-alexa-ki-fortschritt-stoesst-auf-probleme/ - https://newstral.com/de/article/de/1254764343/alexa-in-schlau-warum-die-ki-variante-die-wohl-letzte-chance-f%C3%BCr-amazon-ist - https://twitter.com/t3n?lang=de - https://t3n.de/news/ - https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-medien/t3n.htm - https://www.amazon.de/Amazon-Intelligenter-Lautsprecher-Alexa-Schwarz/product-reviews/B01DFKBG54
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